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Mittwoch, 23. Februar 2011

Monatsbericht unserer Freiwilligen Helfer aus Mae Sai

Monatsbericht Januar:
von Christian Pesch und Tobias Becker:

Schule:

Der Schulalltag ist weitestgehend unverändert geblieben. Wir arbeiten Tag für Tag, ohne einen langfristigen Plan zu kennen. Der Unterrichtsstoff ist sehr auf das Auswendiglernen ausgelegt. Die Schüler schreiben fast schon mechanisch alles von der Tafel ab, was man anschreibt, selbst wenn man betont, dass sie dies schon zwei- oder dreimal abgeschrieben haben.
Die Schüler haben mittlerweile jede Scheu überwunden und kommen zu uns, wenn sie eine Frage haben.

Englischunterricht im Camp (Christian):

Der Englischunterricht im Camp ist deutlich entspannter und erfolgversprechender. Ich versuche meinen Schülern wichtige Vokabeln beizubringen, damit sie nach dem Jahr wenigstens einen Grundwortschatz beherrschen. Die Grammatik vernachlässige ich etwas, da ich denke, dass das freie Sprechen deutlich wichtiger ist. Die Grammatik ist ohnehin Schwerpunkt in der Schule. Außerdem fehlen mir die Thaikenntnisse, um die Grammatik wirklich verständlich zu erklären.
Weiterhin ist die Arbeitseinstellung der Schüler aber nicht durchgängig gut. Vor allem an den Wochentagen nach der Schule kann man sie kaum dazu überreden, neue Unterrichtsinhalte zu besprechen. Deshalb spiele ich während der Woche mit den Kindern hangman oder andere Spiele, mit denen man Vokabeln wiederholen kann. Das macht den Kindern Laune. Leider wiederholen die Schüler die Vokabeln nicht selbstständig, sodass ich viele Wörter immer wieder wiederholen muss und der Fortschritt im Stoff etwas langsamer ist.

Englischunterricht im Camp (Tobias):

Da ich die jüngsten Schüler im Camp habe, muss ich viel mit Bildern arbeiten. Ich male verschiedene Bilder an die Tafel mit den dazugehörigen Namen. Diese müssen die Kinder dann üben, aussprechen und auswendig lernen. In der darauffolgenden Stunde kontrolliere ich dann, ob sich die Schüler die Vokabeln eingeprägt haben.
Ich wiederhole mit den Kindern vor allem die Grundsätze. Dazu gehören Zahlen, Farben, Tiere, kleinere Konversationen, sich selbst vorzustellen, usw.

Zusammenfassung:
Zusammenfassend kann man sagen, dass wir uns mit den Verhältnissen, die wir hier vorfanden, arrangiert haben und versuchen, das Beste daraus zu machen. Die Erfolge im Camp motivieren uns dabei, auch in der Schule weiterzuarbeiten, wo der Unterricht teilweise etwas dröge und langweilig werden kann, weil die Schüler öfters mit Schreibarbeiten beschäftigt werden und nur wenig frei sprechen. Im Februar veranstaltet die Schule ein Englischcamp, in dem wir eine aktive Rolle spielen sollen. Dort könnte es möglich sein, die Kinder zum freien Sprechen zu ermutigen.